Kletterblatt 2011 - page 52

Baumpflege
Praxis
kletterblatt 2011
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schaffen“ arbeiten, wie umgekehrt
er dafür zu sorgen habe, dass sie
durch ihre Arbeit „rechtschaffen“
leben können. Aus diesem Grund
sind seineMitarbeiterin und seine
Mitarbeiter bei ihmfest angestellt.
Gegründet hat Ulrich Pfefferer
seine Firma 1984. Zusammen mit
dem Schotten Dave Mac Intyre.
Zuvor hatten beide bei einer Firma
inMünchen gearbeitet, die in ganz
Deutschland Baumpflegearbeiten
machte. Und so lernte er schon da-
mals dasMarkgräflerland kennen,
das so genannteDreiländereckmit
Deutschland, Frankreich und der
Schweiz. Hier hat er heute, seinen
Firmensitz. Die frühen 80er Jahre
waren die Zeit gewesen, als in
Deutschland Baumkletterpioniere
eine Idee aus dem angelsäch-
sischen Raum aufgriffen und zur
Baumpflege mit Seilen auf Bäume
kletterten. UlrichPfeffererwar bei
diesen Kletterern der ersten Stun-
de dabei. „Gurt, Seil, Motorsäge
und los – mit Prusik, Palstek und
dreiadrig gedrehten Seilen.“ Heute
ist die Seilklettertechnik Standard
bei allen seinen Mitarbeitern im
Außendienst und für Ausrüstung
undSchulungenhat er einenbeein-
druckendenKletteretat. „Dasmuss
sein, denn eine gute Ausrüstung
und regelmäßige Schulungen sor-
gen für effizientes Arbeiten, gutes
Arbeitsklima und erhöhen, was
mir sehr wichtig ist, die Sicherheit
meiner Mitarbeiter.“ Und die „ha-
ben es drauf“, wie mir neulich ein
Angestellter einerGartenbaufirma
sagte, die mit Pfefferer Baumkul-
tur zusammenarbeitet. Wieso
dieses Zitat an dieser Stelle? Es
zeigt, dass dieKombinationBaum-
pflege mit Seilklettertechnik re-
spektvoll anerkannt wird. Aber
nur, wenn beides stimmt!
Denn selbstverständlich ist ge-
konntes Klettern in guter Klet-
terausrüstung alleine noch keine
gute Baumpflege. Ulrich Pfefferer
ist bekannt dafür, schon immer für
eine gute Baumpflegeausbildung
eingetreten zu sein. Dafür enga-
giert er sich auch noch heute. Er
fordert nicht, die Baumpflege zu
einem neuen Ausbildungsberuf zu
machen. Diese Forderung ist für
ihn nicht nachvollziehbar. Er sieht
dieBaumpflege inDeutschland auf
einemgutenWeg,wobei nochvieles
verbessert werden muss. Inzwi-
schen habe sich die Baumpflege
undderAnspruchandieBaumpfle-
ge gewandelt. Gärtner, Hausmei-
ster oder alle, die irgendwie etwas
mitWaldberufenzu tunhaben, sind
zum Glück nicht mehr qua Beruf
kompetente Baumpfleger. „Wer
heute ohne die entsprechendeQua-
lifikation Baumpflege anbietet be-
trügt dieKunden.“Denn vomEuro-
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