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Der Schlankschnitt

Zentrales Element einer funktionalen Baumpflege bei großkronigen Obstbäumen: Bei der Technik des Schlankschnitts handelt es sich um eine spezielle Form eines Auslichtungsschnitts, der sich günstig auf einen Obstbaum auswirkt, zum Beispiel auf dessen Vitalität, Stabilität und Nutzbarkeit. Dabei werden gezielt baumeigene Steuerungsmechanismen eingesetzt. Von Gerhard Weyers.

Viele ungepflegte Bäume haben sich zu instabilen, bruchgefährdeten und wenig vitalen Bäumen entwickelt. Lebensdauer und Baumgesundheit sind oft eingeschränkt. Fast immer sind solche Bäume schlecht zu nutzen und bringen unregelmäßige Erträge mit unzureichend versorgten und daher wenig gehaltvollen Früchten. Ein unausgeglichener Zustand eines Baumes kann ebenso durch eine unsachgemäße Kronenpflege hervorgerufen oder verstärkt werden. Ein typisches Beispiel ist ein überbordendes Triebwachstum, ausgelöst weniger durch starke, sondern vor allem durch physiologisch ungünstig wirkende Schnittmaßnahmen. In Teilen verdichtete, instabile Kronen sowie eine gestörte Fruchtbarkeit sind auch hier die Folge.

Der besondere Vorteil des Schlankschnitts liegt in seiner ausgleichenden Wirkung auf die physiologischen Prozesse des Baumes. Übermäßiges Triebwachstum wird maßvoll vermindert, vergreiste Bäume werden revitalisiert. Beim Schlankschnitt wird nicht grundsätzlich wenig geschnitten. Kronenauslichtungen im Umfang von 30 bis 40 Prozent des Fein- und Schwachastanteils sind in der Praxis nicht nur üblich, sondern oft auch notwendig, um eine stabile und für die Nutzung günstige Krone herzustel len (Bosch, 2010). Der Schlankschnitt ermöglicht dies, ohne dass es in Folge zu unerwünschten Reaktionen des Baumes kommt, z. B. zur Bildung starker „Wassertriebe“ oder zu einer Ertragsminderung.

Die Technik des Schlankschnitts kann bei fast allen Kronenformen außerhalb des strengen Formobstbaus und bei fast allen einheimischen Baumarten angewandt werden. Sehr oft bleibt die Ausdehnung der Krone dabei erhalten, der Eingriff kann aber auch mit einer Kroneneinkürzung (Absetzen auf Zugast) verbunden sein.

Wer sich bei der Obstbaumpflege auf eine bestimmte Form festlegt (z. B. Tellerkrone, Oeschberg-Krone, Hohlkrone oder Spindel), neigt dazu, bei älteren Bäumen, die nicht der angestrebten Grundform entsprechen, Eingriffe vorzunehmen, die das Erreichen der Pflegeziele verhindern, vor allem das Pflegeziel „Baumgesundheit“. Da der Schlankschnitt nicht an eine bestimmte Kronenform gebunden ist, besteht diese Gefahr hier viel weniger.

Vorgehensweise
in Anlehnung an die Methode Bilharz

Um einen Ast als Ganzes schlank zu schneiden, wählt man zunächst in dessen äußeren Bereich einen Ast oder Trieb aus, der als neue Spitze definiert wird. Dieser sollte lang sein und nicht angeschnitten werden. Alle anderen Äste/Triebe im Umfeld, welche aufgrund ihrer Länge, ihres Durchmessers oder ihrer Lage im Raum eine Konkurrenz zur ausgewählten Spitze sind oder es in absehbarer Zeit werden können, werden vollständig entfernt (Wegschnitt, Triebvereinzelung), sie werden nicht eingekürzt (Rückschnitt, Anschnitt). Ebenso verfährt man mit den Ästen, die sich weiter unten (innen) befinden.

Bei Seitenverzweigungen, die nicht entfernt werden, wendet man das Prinzip des Schlankschnitts auch innerhalb dieser Seitenverzweigungen selbst an. Mit der Intensität des Schnitts kann die hierarchische Position dieser Äste in Relation zur ausgewählten Spitze und zu benachbarten Seitenästen beeinflusst werden.

KB15-13: Schlankschnitt, Abbildung 1

Apfelbaum, Sorte „Krügers Dickstiel“: Ast als Spitze auswählen (1). Danach grundsätzliche Konkurrenzsituationen auflösen/abmildern (2).

KB15-13: Schlankschnitt, Abbildung 2

Oben Äste im Spitzen-Umfeld, die wg. Länge, Durchmesser o. Lage im Raum zum Spitzentrieb ca. gleich-/höherrangig sind, entfernen (3).

Da der Schlankschnitt einen hohen Grad an Auslichtung ermöglicht, wird die statische Situation der einzelnen Äste und der gesamten Krone deutlich verbessert; Einkürzungen werden damit oft überflüssig. Ist dennoch ein Rückschnitt erforderlich, wählt der Baumpfleger zunächst bei dem einzukürzenden Ast eine Seitenverzweigung als „Zugast“ aus, auf die zurückgeschnitten wird. Ein Zugast ist laut ZTV-Baumpflege ein „nachgeordneter Ast, der beim Einkürzen eines übergeordneten Astes stehen gelassen wird, um das Abschotten und Überwallen der Schnittfläche zu fördern sowie die Leitfunktion für den verbleibenden Astteil zu übernehmen“ (ZTV, 2006). Damit der Zugast die Leitfunktion übernehmen kann, sollte es sich möglichst um einen relativ steil stehenden Ast handeln. Die Angabe „steil“ ist nicht als feste Winkelangabe, sondern relativ zur entfernten und zur verbleibenden Astpartie zu sehen. Auch bei einer Einkürzung wird der Schlankschnitt innerhalb des Zugastes und in den übrigen, nach unten/innen anschließenden Teilen des Astes durchgeführt.

Die Anwendung des „Schlankschnitts“ auf einen Hauptast oder auf den Baum als Ganzes erfordert häufig das Entfernen von relativ starken Seitenästen in den oberen und äußeren Teilen eines Baumes oder Astes. Im Hinblick auf die Gesichtspunkte Abschottung und Ausfaulen stellt sich oft die Frage, bis zu welcher Stärke die Äste noch entnommen werden können. Die Antwort darauf hängt von vielen Faktoren ab. Als ein wichtiger Anhaltspunkt gilt: Je größer eine Schnittverletzung ist, umso weiter außen in der Krone sollte sie sein. Zumeist werden die Pf legeziele bereits mit zwei bis drei Pflegeeingriffen verteilt über drei bis sechs Jahre erreicht.

KB15-13: Schlankschnitt, Abbildung 3

Mit Spitze konkurrierende Seitenäste mittig/unten entfernen (4). Seitenverzweigung (5) ggf. schlank schneiden/leicht absetzen. Konkurrenzsituation an Seitenästen auflösen (6).

KB15-13: Schlankschnitt, Abbildung 4

Dünnere, sehr steile Äste durch Abbiegen o. Einflechten unter benachbarte Äste flacher stellen (7). Wegschneiden erübrigt sich, Blatt- u. Fruchtmasse bleiben erhalten.

 

Ausgewählte Wirkmechanismen
Einfluss auf den Ort und die Höhe der Auxin-Produktion

Das „Schlank Schneiden“ macht sich einen mit der Apikaldominanz verbundenen Regelmechanismus zunutze. Im Idealfall sorgt die oberste und äußerste Spitze eines Triebes, Astes oder Baumes dafür, dass sie die Dominanz behält. Dies funktioniert bei vielen einheimischen Nadelbäumen (z. B. Fichte, Tanne, Lärche) sehr gut. Bei Obstbäumen ist die Apikaldominanz mit Einschränkungen bei der Süßkirsche und bei einigen Birnensorten ebenfalls häufig zu beobachten. Vor allem beim Apfel ist sie fast nie genügend ausgeprägt.

KB15-13: Schlankschnitt, Grafik 1Bei der Apikaldominanz sind Auxine (z. B. Indol-3-Essigsäure) nicht die einzigen, aber die wichtigsten unter den regulierenden Substanzen (Friedrich/Fischer, 2000). Diese Pflanzenhormone werden in jungen Blättern der wachsenden Triebspitzen und in wachsenden Früchten produziert und sorgen dafür, dass diese gut mit Mineralstoffen und Assimilaten versorgt werden. Dies wird auch dadurch unterstützt, dass das Hormon indirekt die Ausbildung oder Entwicklung der nachgeordneten Knospen oder Triebe hemmt. Dies bedeutet, dass der Austrieb aus einer nachgeordneten, weiter innen liegenden Knospe relativ schwach ist oder dass eine Knospe erst gar nicht austreibt.

Beim Schlankschnitt wird die Zahl der Triebe/Äste im Außenbereich des Astes/Baumes deutlich vermindert. Dadurch verringert sich die Zahl der wachsenden Triebspitzen, weshalb die Orte stärkeren Wachstums zahlenmäßig begrenzt werden. Während an den ausgewählten Orten, an den herausgestellten Spitzen, das Wachstum gefördert wird, vermindert sich im Außenbereich insgesamt die Neubildung von Trieben und damit das Wachstum, weil im Nahbereich einer wachsenden Triebspitze die Ausbildung von (Seiten-)Trieben durch Auxin gehemmt wird.

Die hemmende Wirkung des Auxins stellt sich erst ab einer bestimmten Höhe der Konzentration ein und sorgt dann für eine relative Verminderung des Triebwachstums. Dagegen bew irkt diese Schnittmethode bei schwach wachsenden Bäumen durch eine maßvoll erhöhte Auxin-Produktion eine Anregung der Triebbildung, was sich günstig auf die Wurzel-, Blatt-, und Triebbildung auswirkt.

Auch auf die Blütenbildung hat die Stärke der Auxin-Produktion neben weiteren Faktoren direkt und indirekt einen großen Einfluss. Je nach Zustand des Baumes ist eine Erhöhung (beim vergreisten Baum) oder eine Verminderung der Hormonkonzentration (beim stark wachsenden Baum) günstig für die Blühinduktion und die weitere Förderung der Blütenknospen. Der Schlankschnitt wirkt sich ausgleichend auf die produzierte Menge an Auxin und anderen Hormonen aus und führt zu einer guten Versorgung des Baumes mit Assimilaten. Beides zusammen begünstigt die Höhe und Regelmäßigkeit des Fruchtertrags. Eine Regulierung der Fruchtbarkeit geschieht beim Schlankschnitt, ohne dass die fruchtenden Teile des Baumes eine festgelegte Form oder Lage von Ästen haben müssen. Dies ist besonders bei Bäumen mit einem art- und sortentypisch steilen Wuchs und starker Oberseitenförderung bedeutend.

Einfluss auf das Auxin-Cytokinin-Verhältnis
Auxine sind teilweise Gegenspieler der Cytokinine, die u. a. den Austrieb der Knospen fördern (Heß, 2008). Der Auxin-Gehalt im Baum nimmt mit zunehmender Entfernung von den wachsenden Triebspitzen ab. Da zudem die Menge an Auxin produzierenden Triebspitzen verringert wird, sind Knospen, die weiter von Triebspitzen entfernt sind, weniger gehemmt und treiben deswegen häufig aus. Auf diese Art begrünt sich ein Baum, der schlank geschnitten wird, im inneren und mittleren Bereich der Krone besonders in Jahren mit geringem Fruchtertrag. Selbst ruhende Knospen (Proventivknospen) werden aktiviert, so dass sogar an Bäumen, welche im Inneren verkahlt sind, eine Wiederbegrünung im Bauminneren erfolgt. Zumeist kann dies mit einer Auslichtung nach den Prinzipien des Schlankschnitts erreicht werden, ohne dass (starke) Einkürzungen mit großen Wunden oder deutlichen Veränderungen im Habitus erforderlich sind. Auch in wachsenden Früchten werden Auxine gebildet, weshalb es oft ratsam ist, neben Ästen/Trieben auch einen wesentlichen Teil der Früchte/Fruchtknospen besonders im Außenbereich zu entfernen, um bestimmte Wirkungen zu erzielen.

Da die gewünschte Wirkung (z. B. Begrünung) u.a. davon abhängt, dass eine ausreichende Menge an Assimilaten vorhanden ist, ist bei sehrschwach wachsenden Bäumen häufig vorbereitend ein maßvoller Schlankschnitt im Feinastbereich zur Anregung der Triebbildung anzuraten. Die Cytokinine fördern nicht nur die Ausbildung der Knospen, sondern auch das Wurzelwachstum. Ein vitaler Baum, der unsachgemäß behandelt wird und deswegen sehr viele Triebe ausbildet, die nicht nur im Frühjahr, sondern auch im Sommer (nach Mitte Juni) noch deutliches Wachstum aufweisen, wird gleichsam überschwemmt von Auxin, welches dann in relativ hoher Konzentration bis in den Wurzelbereich gelangt und dort für eine Hemmung des Wurzelwachstums sorgt (Friedrich/Fischer, 2000). Die Wirkung des Auxins ist nicht nur abhängig von der Konzentration, sondern auch vom Organ bzw. vom Ort des Einwirkens. Daher sorgt eine Vermeidung sehr hoher Auxin-Mengen im ganzen Baum für ein gutes Wurzelwachstum, wenn zugleich eine gute Versorgung mit Assimilaten besteht.

Die vielfältigen Wirkungen des Schlankschnitts
Ein Beispiel soll die vielfältigen Wirkungen des Schlankschnitts verdeutlichen.

Stärkere Äste haben allein schon aufgrund ihrer Dicke und ihres relativ großen Anteils an der gesamten Stoffwechselaktivität ein hohes Attraktionsvermögen für Assimilate und Mineralstoffe. Die Entnahme von relativ starken Ästen (bis Grobaststärke) in den oberen und äußeren Teilen der Krone – zumeist in Kombination mit einem Schnitt im Schwach- und Feinastbereich – ist fast immer ein zentrales Element des Schlankschnitts. Diese Maßnahme wirkt einer Überbauung entgegen. Dadurch erhalten innere Kronenpartien mehr Licht, die Statik der Äste und des Baumes insgesamt wird verbessert und besonders bei Kernobstbäumen wird die Neubildung von Trieben gefördert. Die (Wieder-)Begrünung innerer Kronenpartien wirkt sich günstig auf die Vitalität aus und bewirkt ein verstärktes Dickenwachstum der Äste im Kroneninneren, was dann wiederum Äste stabiler macht und eine größere Intensität des Saftstroms ermöglicht. Die gleichmäßigere Verteilung des Wachstums auf die gesamte Baumkrone führt zu einem insgesamt ausgeglichenen Wachstum; in Folge des Schnitts weisen die Jahrestriebe im gesamten Baum eine ähnliche und mittlere Länge auf. Die jährliche Bildung vieler Blätter an Jahrestrieben mittlerer Länge trägt wesentlich zu einer guten Vitalität und Fruchtqualität bei.

Weil der Baum im Außenbereich statisch entlastet wird und durch den angepassten Schnitt relativ ruhig bleibt (kein übermäßiges Triebwachstum), besteht bei älteren Bäumen oft über viele Jahre hinweg keine Notwendigkeit für weitere Schnitteingriffe. Durch das ausgeglichene und gemäßigte Wachstum auch nach stärkerem Schnitteingriff wird weitgehend vermieden, dass Bäume einen späten Triebabschluss haben. Triebe mit spätem Abschluss sind besonders anfällig für verschiedene Krankheiten, z. B. Feuerbrand, Mehltau, Krebs, Spätschorf und für bestimmte tierische Schädlinge, speziell beißendsaugende Insekten.

Fast immer ist es vorteilhaft, die erforderlichen oder angestrebten Änderungen im Stoffwechsel des Baumes maßvoll und über einen gewissen Zeitraum verteilt ablaufen zu lassen. Dies dient nicht nur der Baumgesundheit, sondern trägt auch dazu bei, den Arbeitsaufwand zur Korrektur unerwünschter Reaktionen im Baum gering zu halten, da extreme Stoffwechselreaktionen sehr häufig mit unerwünschten äußeren Reaktionen am Baum verbunden sind.

Das Zusammenwirken mit weiteren kulturtechnischen Maßnahmen
Die Technik des Schlankschnitts wird in der Regel in Verbindung mit weiteren Techniken, welche die physiologischen Vorgänge des Wachsens und Fruchtens berücksichtigen, angewandt.

Eine gute Vitalität wird vor allem durch eine günstige Beeinflussung des Energiestoffwechsels erreicht, wozu der Schlankschnitt wesentlich beiträgt. Es gibt daneben weitere Kulturmaßnahmen, die eine gute Vitalität fördern. Dagegen sollten Eingriffe, die den Baum deutlich schwächen können, weitgehend vermieden werden. Dies sind beispielsweise Kappungen, das Entfernen von Starkästen, Ableiten auf flach stehenden Seitenast als Regelmaßnahme, umfangreiches Entfernen von Fein- und Schwachästen (Kahlschneiden, „Ausputzen“) im Inneren der Krone. Leider sind es oft genau diese Maßnahmen, die in der Literatur zur Obstbaumpflege im Zusammenhang mit einem „Verjüngungsschnitt“ empfohlen werden. Sie sind aber tatsächlich unnötig und in vielen Fällen der Baumgesundheit abträglich.

Der Schlankschnitt ermöglicht eine relativ starke Auslichtung, ohne die Fruchtbarkeit und den Ertrag zu vermindern. Um auf Dauer einen hohen und gleichmäßigen Ertrag zu erzielen, sind jedoch weitere Kulturmaßnahmen erforderlich. Die Regulierung der Fruchtbarkeit ist ein wesentlicher wirksamer Faktor, wenn bei einem stark ungleichmäßigen Kronenaufbau das Verhältnis zwischen übergeordneten Astsystemen ohne unerwünschte Nebenwirkungen verändert werden soll.

KB15-13: Schlankschnitt, Abbildung 5

Vorher: Bei diesem ca. 12 m hohen Birnbaum ist absehbar, dass sich die Überbauung noch verstärkt und sich die Nutzbarkeit des Baums so weiter verschlechtert. Der Schwerpunkt verlagert sich weiter nach oben. Das kann sich langfristig ungünstig auf die Standfestigkeit des Gesamtbaums auswirken.

KB15-13: Schlankschnitt, Abbildung 6

Nachher: Ein Jahr nach dem starken Eingriff sieht man, dass die Jahrestriebe in der unteren Krone ähnlich lang sind wie die Neutriebe in der Spitze (8). Nur dort, wo kein normaler Seitenast, sondern eher ein mit der Stammverlängerung konkurrierender Stämmling entfernt wurde, hat der Baum stärker reagiert (9).

 

Zusammenfassung
Ziele, die mit der Technik „Schlank Schneiden“ erreicht werden.

Mit der Technik des Schlankschnitts werden baumeigene Steuerungsmechanismen eingesetzt, um bestimmte Pflegeziele zu erreichen, ohne extreme (Stoffwechsel-)Reaktionen auszulösen. Wachsen und Fruchten findet gleichmäßig über die ganze Baumkrone verteilt statt. Die Orte hoher Auxin-Produktion werden gezielt ausgewählt und deren Zahl wird in der Regel verringert, was regulierend auf das Wachstum einwirkt. Gleichzeitig sorgt diese Technik dafür, dass selbst nach einer stärkeren Auslichtung eine übermäßige Reaktion des Baumes und die Bildung von starken „Wassertrieben“ oder Total-Reiteraten unterbleiben. Beides trägt wesentlich dazu bei, dass sich der Arbeitsaufwand für den Schnitt mittel- und langfristig deutlich vermindert. Durch die ausgleichende Wirkung auf die Auxin-Produktion können die Cytokinine an vielen Orten im Baum stärker wirken. Die damit verbundene verbesserte Blatt- und Triebbildung in den inneren/unteren Bereichen eines Astes/Baumes und die günstigen Einflüsse auf das Wurzelwachstum bewirken u. a. eine verbesserte Vitalität des Baumes.

Beim Schlankschnitt bleiben normalerweise die grundsätzlichen Beziehungen innerhalb eines Astsystems und zwischen Astsystemen im Wesentlichen erhalten, allerdings versucht man, auf verschiedenen hierarchischen Ebenen für mehr Eindeutigkeit der hierarchischen Position der Äste oder Triebe zu sorgen. Dies kann bei jungen Bäumen an einzelnen Zweigen bis hinunter auf die Ebene der Knospen sinnvoll sein. Wenn aus bestimmten Zielsetzungen und Situationen heraus (z. B. starke Überbauung, angebrochener Starkast, Beseitigen von gravierenden Erschwernissen der Bewirtschaftung) dominierende Kronenteile entfernt werden müssen, ergibt sich umso mehr die Notwendigkeit, die verbleibenden Äste und Triebe untereinander hierarchisch eindeutig (neu) zu positionieren, um damit extreme Reaktionen des Baumes möglichst zu vermeiden oder zumindest abzumildern. Dies gelingt dadurch, dass auch bei starken äußeren Eingriffen die bestehenden Verhältnisse auf der hormonellen Ebene erhalten bleiben oder nur wenig verändert werden.

Der Schlankschnitt erleichtert die Betrachtung des Obstbaums in seiner Funktion für den Nutzer: hoher und gleichmäßiger Ertrag von hochwertigen Früchten, sicheres und rationelles Ernten, Langlebigkeit, Stabilität, relativ geringer Pflegeaufwand bei gleichzeitig weitgehender Beachtung der biologischen Vorgänge im Baum.

Die Ziele zusammengefasst:

•   Die Vitalität des Baumes verbessert sich.
•   Der Baum wird statisch entlastet, ohne dass eine (starke) Kroneneinkürzung nötig wird.
•   Große, ausfaulende Wunden können zumeist vermieden werden.
•   Eine Begrünung im Bauminneren erfolgt ohne Schnitteingriffe im Starkholz.
•   Die Entwicklung der unteren Seitenachsen von Stämmlingen/ Hauptästen kann ohne (starken) Rückschnitt
    im Außenbereich gefördert werden.
•   Der Baum bildet in allen Kronenteilen, auch in inneren und unteren Teilen, neue Triebe. Die Jahrestriebe sind
    im gesamten Baum ähnlich lang.
•   Das Wurzelwachstum wird gefördert.
•   Das Baumwachstum verläuft nach dem Schnitteingriff relativ ausgeglichen. Auch dadurch reduziert sich
    die Anfälligkeit für bestimmte Krankheiten und Schädlinge.
•   Ein Sommerschnitt ist zumeist nicht erforderlich.
•   Höhe und Gleichmäßigkeit des Fruchtertrags werden günstig beeinflusst.
•   Eine gute Belichtung innerer Kronenteile wird erleichtert.
•   Der Aufbau einer funktionalen Krone beim jungen Baum verläuft zügig.
•   Der Arbeitsaufwand für die Baumpflege vermindert sich deutlich.

Literatur

•   Bosch, Hans-Thomas: Kronenpflege alter Obsthochstämme, Ravensburg (Bavendorf) 2010
•   Friedrich, Gerhard und Manfred Fischer: Physiologische Grundlagen des Obstbaus, Stuttgart 2000
•   Heß, Dieter: Pflanzenphysiologie, Stuttgart 2008
•   ZtV-Baumpflege, Zusätzliche technische Vertragsbedingungen und Richtlinien für Baumpflege, Bonn 2006

Der Autor: Gerhard Weyers (E-Mail)
Inhaber der Fa. proland Landschaftspflege, Tätigkeitsschwerpunkte: Naturschutz/Landschaftspflege, Gartenpflege, Baumpflege mit Schwerpunkt Obstbaumpflege. Die Obstsortensammlung (5 ha) dient auch als Versuchs- und Beobachtungsflächen zur Kultur von Obstbäumen und Wiesen.

 

Artikel ungekürzt auf dem Baumpflegeportal
Funktionale Baumpflege bei großkronigen Obstbäumen: Schlankschnitt

 
Online blättern im Kletterblatt 2015: "Der Schlankschnitt" Nach oben
 

1 Kommentar

  1. Ivenz sagt:

    Hallo,
    ohne zu Wissen das es den „Schlankschitt“ gibt habe ich vor Jahren eine ähnliche Methode entwickelt.
    Bei einer meiner Methodikvariante mit Ziel: (Baum auf einer bestimmten Höhe „halten“/Schirmbäume) wird der Zugast/Leittrieb jedes Jahr durch einen „neuen“ ersetzt und ergänzend unterstützt das alle Terminalknospen bis auf den Zugast/Leittrieb ausgeknipst werden. So wird die „Rotation des Fruchtholzes“ unterstützt, Reiterate/Wasserschosser vermindert, ausgewogenes Wachstum (vegetativ/generativ) gefördert und die Grundfläche kann individuell variieren z.B. 3x3m bis über 15x15m(mit mehreren „Zugängen“ um z.B. Obst gefahrlos ohne Leiter zu ernten). Natürlich alles abhängig von Baumart, Unterlage, Standort, etc. . Beispielbilder, „Musterbäume“ sind vorhanden und können vor Ort besichtigt werden.

    Mit freundlichen Grüßen

    Ivenz Bernhard

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