Kletterblatt 2010 - page 58

kletterblatt 2010
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Rigging
Kurse
Raumdurchgeführt werden – bei
jedemWetter.
Zulassungsvoraussetzungen gibt
es nicht: Auch Bodenleute ohne
SKT-Ausbildung können dabei
sein – nicht, umes oben imBaum
anzuwenden, sondern, umzu ver-
stehen, was der Kollege oben im
Baumplant undmacht.
Was gezeigt wird, steht auch im
Skript, und was im Skript steht,
kann auch immer gezeigtwerden.
Und was natürlich viele Teilneh-
mer besonders erfreut: da nicht
nur vier, sondernmaximal 20Teil-
nehmer dabei sein können, redu-
ziert sich die Kursgebühr.
Natürlich kann auch diesesKurs-
konzept nicht alles bieten. So be-
kommt man z. B. am Modell kein
Gefühl dafür, wie schwer 300 kg
Holz tatsächlich sind. Auch wird
grundsätzlich eine gewisse Trans-
ferleistung erwartet. Das Spin-
nenbein am Modell sieht jedoch
anders aus als das im Baum. Das
Prinzip ist aber gleich. Für Ideen-
geber Lingens wäre es zwar wün-
schenswert, wenn amFolgetag die
gezeigten Techniken unter Anlei-
tung umgesetzt werden könnten,
dochdies sei für alleTeilnehmer lo-
gistisch kaum umsetzbar – „noch
nicht!“.
Gilt noch immer:
Praxis macht den Meister
DieRiggingausbildung amModell
funktioniert gut. Die Teilnehmer
bekommen viel Input. Es bleibt
sehr viel Raum, Techniken und
deren Gefahren und Alternativen
zu analysieren sowie Fragen zu
klären. Das Modell bietet dieMög-
lichkeit, sich auf das Wesentliche
zu beschränken. Es wäre aber ein
Irrtum zu glauben, ein „Modell-
Kurs“ kann die praktische Übung
ersetzen. Rigging amModell bietet
viele Anregungen und ist ein
Modul derWeiterbildung, wenn es
darum geht, Baustellen sicher ge-
stalten zu können
Die „Riggingkurse am Modell“
werden von der Münchner Baum-
kletterschule angeboten. Weitere
Infos auf Seite 68.
Weitere Infos:
oder
Der Kurs amModell baut auf den
Inhalten des B-Kurses auf. Er zeigt
mitAnwendungsbeispielendie ver-
schiedenenRiggingtechniken. Ge-
fahren und Alternativen werden
amModell durchgespielt.Wichtige
Knoten und weiterführende Aus-
rüstung sind ebenso Bestandteile
des Kurses. Von den drei gezeigten
Schnitttechnikenmit derMotorsä-
ge kann nur eine nicht amModell
gezeigt werden. Hier dient ein etwa
100mal 30 Zentimeter großes und
verspanntes Holzstück als De-
monstrationsobjekt. Am Ende des
Kurses können auch Fragen der
Teilnehmer direkt amModell erör-
tert werden.
Vorteile der Ausbildung amModell
Inzwischen hat sich der Kurs im
Alltag bewährt. Auch wenn noch
einige Fragezeichen zu beantwor-
ten waren, liegen die Vorteile die-
sesKurssystems klar auf derHand:
Alle Kursteilnehmer sind unmit-
telbar amGeschehen.
Da es mehr Lehrzeit gibt, lassen
sich viele Techniken genauer und
intensiver zeigen; mit allen Vari-
ationen und Gefahren.
Es besteht keine Abhängigkeit
vomBaumoder vonder Baustelle.
DerKurs kannpraktisch in jedem
Fotos: LIngens
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