Kletterblatt 2017 - page 22

kletterblatt 2017
22
Klettern
Technik
A
mAnfang war das Seil! Und dann
wurde geklettert, bis Hubert Ko-
walewski mit seinem LockJack die
Seilklettertechnik revolutionierte. Es
war keine Revolution, die mit brachi-
aler Gewalt alles mit einemBegeiste-
rungssturm hinwegfegte. Im Gegen-
teil: Anfangs zwar von der Klettere-
lite hoch gelobt, dann eher belächelt,
von Puristen der Klemmknotenklet-
tertechnik nur mit spitzen Fingern
angefasst, von Klettermeisterschaf-
ten verbannt, war das Klettern mit
dem technischen Hilfsmittel Lock-
Jack eine Parallelwelt des offiziellen
Baumkletterns. Doch abseits dieses
Baumkletterns entwickelte sich der
LockJack mehr und mehr zum Star.
Die vielen Kletterer, die diese geni-
alen Vorteile des Klettergerätes für
sich nutzten und in ihremKletterall-
tag nicht mehr darauf verzichten
wollten, haben evolutionär dafür ge-
sorgt, dass der LockJack von Hubert
Kowalewski die Klettertechnik revo-
lutioniert hat.
Seit seinem ersten LockJack hat er
unermüdlich an Verbesserungen ge-
arbeitet, weitereGeräte für dieBaum-
kletterer entwickelt, und immer wa-
ren seine Entwicklungen geniale In-
novationen oder Weiterentwick-
lungen, die eben noch besser waren
als seine Vorgänger-Modelle. Denn
Hubert gibt sich nicht zufrieden, ge-
treu demMotto: „Das Bessere ist des
Guten Feind!“ Mit seinen neuesten
Entwicklungen, dem SpiderJack 3
unddemRopeGuideTwinLine, bringt
erwieder zwei Geräte auf denKletter-
markt, die mehr sind als nur margi-
nale Verbesserungen des Vorgängers.
SpiderJack 3
Der SpiderJack 3 ist ein multifunkti-
onales und selbstblockierendes Seil-
sicherungsgerät für das umlaufende
Doppelseil mit einemsehr guten Seil-
durchlauf direkt ab Boden, also schon
ohne unterstützendes Seilgewicht.
Die Rolle im Rahmen garantiert den
sehr guten Seildurchlauf bei Auf- und
Abbewegungen und Umlenkungen
des aus
laufenden Seiles. Die Achse
der Klemmbacke ist asymmetrisch
gelagert und kann nun nicht mehr
falschherum eingebaut werden.
Bei den bisher üblichen Geräte- oder
Knotensystemen ist der laufende
Strang hinter dem stehenden Seil
oder seitlich daneben angeordnet.
Der SpiderJack 3 hingegen ist sym-
metrisch und der laufende Strang
liegt direkt vor dem Kletterer. Das
mag für Viele anfangs eine Umge-
wöhnung erfordern, ist aber letztlich
Neues auf de
m
Baumkletterm
SpiderJack 3 und RopeGuide Twi
Mit dem SpiderJack 3 hat Hubert Kowalewski die Spider-T
konsequent weiterentwickelt. Der RopeGuide TwinLine ist
gen eine echte Innovation – für jeden Kletterer interessant
.
Wir haben die Geräte getestet.
viel geschickter zu greifen. Durch die
Symmetrie des Gerätes und die Posi-
tion des laufenden Seiles kann das
Seil einhändig (linkswie rechts) oder
übergreifendHand überHand flüssig
durchdasGerät gefüttertwerden. Die
Einbettung des SpiderJack-Körpers
in einemRahmen bringt enormeVor-
teile und Erleichterungen beim Do-
sieren und Lösen. Das Handgelenk
muss dazu nicht mehr verdreht wer-
den. Das ist sehr ergonomisch!
Der SpiderJack 3 lässt sich unter
Spannung sehr leicht aus der Siche-
rungsposition lösen. Die Bedienung
der Daumenbremse ist nun selbst für
Anfänger schnell erlernbar und ein-
fach zu bedienen. Nur wenig Kraft ist
notwendig, um die Geschwindigkeit
beim Abseilen zu dosieren. Das gibt
ein sicheres Gefühl beimKlettern.
Standardmäßig läuft das Gerät fast
automatisch mit und lässt das Seil
sehr leicht durchlaufen, was norma-
lerweise einer der Hauptvorteile ist.
Dank der zusätzlichen Möglichkeit,
das Gerät in Klemmposition zu blo-
ckieren, hebt der SpiderJack 3 damit
auchdendamit verbundenenNachteil
1...,12,13,14,15,16,17,18,19,20,21 23,24,25,26,27,28,29,30,31,32,...132
Powered by FlippingBook