Kletterblatt 2017 - page 41

dieh sozusagen weiterhin im Wild-
wuchs. Das soll keine absolute Nega-
tivkritik sein, denn vieles, was wir
heute in der Baumkletterei wert-
schätzen, entstand über die fortwäh-
rende Entwicklung und Verbesse-
rung unter Kletterern. Dennoch zeigt
die Statistik der Kletterunfälle, dass
fehlende Ausbildung und Erfahrung
Kletterer in gefährliche Situationen
bringen. DieMöglichkeit zur Fortbil-
dung könnte das Risiko auf jedenFall
minimieren. Danach käme es, wie
überall, auf die Bereitschaft an, das
Wissen imArbeitsalltag umzusetzen.
Unfallversicherer streicht
Leistungen
Der neue Versuch, eine Normung des
Rope Wrench zu erreichen, schei-
terte, darumkündigte die SVLFG im
Herbst an, Leistungen zu versagen,
wenn sich einUnfall ereignet, der ur-
sächlich mit der SRT verbunden ist.
Die Wellen der Empörung unter den
Anwendern schlugen nun schon et-
was höher. Das war durchaus ver-
ständlich, denn eigentlich ging es hier
umeinenKonflikt zwischen demUn-
fallversicherer und einemHersteller
von PSA. Warum sollte dieser Kon-
flikt auf dem Rücken der Kletterer
ausgetragen werden? Warum be-
kommt ein Versicherter, der keinen
Schnittschutz getragen und sich in
das Bein gesägt hat, Leistungen aus
dem großen Topf, in den wir alle ein-
zahlen, und der Versicherte, der mit
nicht geprüfter PSA einen Unfall er-
leidet, nicht. Hier bestand eine große
Differenz in der Bewertung recht
gleichartiger Verfehlungen.
Natürlich ist es jetzt einfach, der SV-
LFGdenSchwarzenPeter zuzuschie-
ben und sich darüber aufzuregen,
dassDIEgar keineAhnung habenund
immer alles nur verbieten und so tolle
neue Entwicklungen wie den Rope
Wrench nur behindern und und und …
Wenn man die Fakten etwas nüch-
terner betrachtet, ist dieEntwicklung
nicht unbedingt falsch oder unlo-
gisch. Das Systemunserer Unfallver-
sicherung stellt sicher, dass jemand,
der in Ausübung seiner Arbeit einen
Unfall erleidet, Hilfe bekommt. Der
Unfallversicherer für die meisten
Baumkletterer, ehemals die Garten-
bau BGund jetzt die SVLFG, reagiert
meist sehr schnell und unbürokra-
tisch. ImGegenzug ist es aber auch in
Ordnung, dass der Unfallversicherer
die Vorschriften für die Arbeitsver-
fahren aufstellt und die Anforderun-
gen fürWerkzeuge und Schutzausrü-
stung definiert. Wir haben kein Sys-
tem, das folgenden Irrweg zulässt:
„Ich arbeite mit denWerkzeugen, die
mir gefallen, lasse alle Schutzvorkeh-
rungen weg, die mir nicht gefallen,
weil ich schon gut aufmich selbst auf-
passen kann. Mir passiert schon
nichts und wenn doch, dann komme
ich über die Runden, weil ich mir so
viel zurückgelegt habe, dass auch ein
paar Operationen und 30 Jahre Ar-
beitsunfähigkeit kein Problem sind.“
Ich muss zugeben, dass ich ganz froh
über das bestehende System bin und
gern einen Versicherer im Hinter-
grund weiß. Natürlich möchte nie-
mand über eine Katastrophe solchen
Ausmaßes nachdenken. Am Ende ist
das Klettern aber eine Tätigkeit, die
immer ein Restrisiko birgt. Wenn es
dann zu einem Unfall mit schweren
Folgen kommt, geht es schnell umdie
Existenz. Mit diesem Wissen kann
man vielleicht besser verstehen, dass
man sich seitens der SVLFGnicht da-
mit zufriedengeben möchte, dass die
neu inVerkehr gebrachte Ausrüstung
nicht genormt ist, obwohl der Rope
Wrench ganz klar für die Anwendung
entwickeltwurde, inder er seit seinem
Erscheinen begeistert benutzt wird.
Unfallversicherer erreicht
Verbot der Geräte
Die letzte Runde im Kräftemessen
Versicherer vs. Hersteller wurde auf
demRückenderHändler ausgetragen.
Zum Anfang des Jahres 2017 hat die
SVLFG mit Hilfe des Gewerbe-
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