Kletterblatt 2015 - page 37

kletterblatt 2015
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Praxis
Ausbildung
Die Münchner Baumkletter-
schule besteht nun schon
seit fast 16 Jahren. Wer die
Schule nicht kennt, leitet aus
dem Namen den Standort
München und das Betäti-
gungsfeld Baumkletteraus-
bildung ab. So weit, so gut,
aber nicht ganz richtig. Die
Schule ist mit ihren Kursen
in ganz Deutschland präsent
und will mit ihren Ideen,
Kursprogrammen und Aus-
bildern immer nahe bei den
Kunden sein. Bernhard
Schütte, Ausbildungsleiter
der Münchner Baumkletter-
schule, schreibt über An-
spruch und Selbstverständ-
nis der Schule, ihr Verhältnis
zu den Kunden und über
neue Kursprogramme: Zap-
fenpflücker- und Steigeisen-
kurs. Von der ersten Idee bis
zum Kursangebot.
U
nsere Schule versucht immer nah
am Kunden zu bleiben. Was jetzt
klingt wie einer der abgedroschenen
Slogans der Marktwirtschaft, hat
selbstverständlich auch bei uns etwas
mit demMarkt zu tun, aber nochmehr
mit der Zufriedenheit des Kunden.
Das Unternehmen, das sich nicht an
den Wünschen der Kunden oder den
Bedürfnissen desMarktes orientiert,
muss denMarkt entwedermanipulie-
ren oder komplett beherrschen, wenn
es bestehen will.
DenMarkt manipulieren?
Das große Team der Münchner
Baumkletterschule besteht in erster
Linie ausMenschen, die demgleichen
Betätigungsfeld entstammenwie die
Kundschaft. Ganz oft sind das ange-
nehme, ehrliche, naturverbundene
Menschen, die schon in der grünen
Branche arbeiten oder gerade ihren
Weg dorthinantreten. Unter denAus-
bildern wie unter den Kursteilneh-
mern gibt es wahrscheinlich verhält-
nismäßig wenige Personen, deren
oberstes Ziel es ist, irgendjemanden
oder gar denMarkt zu manipulieren.
Das mag ein Vorurteil sein, aber mir
fallen sofort ein paar Berufsgruppen
ein, in denen das Verhältnis umge-
kehrt sein könnte.
Den Markt beherrschen?
Zugege-
ben, die Münchner Baumkletter-
schule ist eine große Schule und
sie besteht auch schon lange, aber
es gibt über zwanzig Baum-
kletterschulen in der Repu-
blik, die jeweils auf eigene
Weise versuchen, für die Kund-
schaft attraktiv zu sein. Eine Teil-
nehmerbuchung kann zustande kom-
men, weil man gerade zum richtigen
Zeitpunkt am richtigen Ort den ge-
wünschtenKurs anbietet. Manchmal
wählt ein Interessent eine bestimmte
Schule, weil er glaubt, dass dort die
inhaltlichen und zeitlichen Spielräu-
me in der weitgehend regulierten
Kletterausbildung nach seinenWün-
schen gefüllt werden. Informationen
darüber bekommt man bei Kollegen,
die die Ausbildungen bereits absol-
viert haben oder bei den Schulen
selbst.Wir freuenuns, dass unser An-
gebot so gut angenommen wird und
dass wir dank der Nachfrage eine so
große Schule sind.
Da sindwirwieder bei der Kundennä-
he und der Zufriedenheit des Kunden.
Kundennähe darf hier tatsächlich
auchwörtlich genommenwerden. Um
für unsere Kursteilnehmer lange An-
fahrten und Wartezeiten auszu-
schließen, haben wir ein großes Netz
von Kursstandorten, an denen oft
mehrere Termine im Jahr angeboten
werden. Kundennähe bedeutet aber
auch, den Kursteilnehmern zuzuhö-
ren undWünsche zu berücksichtigen.
Wir passen die Inhalte dem Stand
der Technik an.
Es wäre nicht fair, einen SKTA-Kurs
auf demNiveau der frühen 90er Jahre
zu halten und die Kursteilnehmer
nachder anstrengendenWoche inden
laufenden Betrieb ihrer Firma oder
Arbeitsgemeinschaft zu entlassen.
Natürlich kann man sich alle Augen
selbst knoten, hält ein dreifacher Pru-
sik zuverlässig, kannman sichmit ei-
ner Kurzsicherung aus gedrehtem
Seil sichern. Natürlich ist es
Münchner Baumkletterschule
mit neuen Kursideen
Steigeisen- und Zapfenpflückerkurs
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