kletterblatt
          
        
        
          
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            Thema
          
        
        
          Damit ist erstmal geklärt, wohin die SKT ge-
        
        
          hört. Wie funktioniert sie aber im Detail? Was
        
        
          muss man können, um in Bäumen zu klettern
        
        
          und welche Ausrüstung braucht man dazu?
        
        
          In Deutschland gibt es zwei geregelte ein-
        
        
          wöchige Ausbildungen für Baumkletterer, die
        
        
          von verschiedenen Ausbildungsstätten ange-
        
        
          boten werden. Der SKT-A-Kurs ist für Anfän-
        
        
          ger gedacht, die bisher noch gar nicht am
        
        
          Seil im Baum waren. Der SKT-B-Kurs ist eine
        
        
          Fortgeschrittenenausbildung, in welcher
        
        
          unter anderem der Einsatz der Motorsäge in
        
        
          Verbindung mit Klettertechnik und Abseilver-
        
        
          fahren für Äste und Stammteile gelehrt wer-
        
        
          den. Um mit der Motorsäge am Seil arbeiten
        
        
          zu dürfen, braucht man den Kurs SKT-B. Dar-
        
        
          über hinaus gibt es noch spezielle Fortbil-
        
        
          dungen, deren Inhalte von den Schulen indi-
        
        
          viduell festgelegt werden.
        
        
          Seilklettertechnik kommt ohne Leitern und
        
        
          Hubsteiger aus. Der Aufstieg geschieht tat-
        
        
          sächlich kletternd. Die Art des Aufstiegs hängt
        
        
          von den Fähigkeiten des jeweiligen Kletterers
        
        
          ab. Unabhängig davon werden Steigeisen aus-
        
        
          schließlich bei Fällungen eingesetzt. Anfänger
        
        
          steigen in der Regel an dem umlaufenden Seil
        
        
          auf, an welchem sie auch arbeiten, Fortgeschrit-
        
        
          tene benutzen meist schnellere Techniken an
        
        
          stehenden Seilen und wechseln dann oben in
        
        
          Ihr Klettersystem. Für beide Varianten kann
        
        
          man die Seile schon vom Boden aus installieren.
        
        
          Dazu benutzt man eine dünne Wurfschnur mit
        
        
          einem Wurfbeutel, der entweder von Hand
        
        
          oder mit Hilfe eines Katapults in den Baum
        
        
          geschleudert wird. Bei der SKT sichert sich
        
        
          der Kletterer selbst und das sichernde Seil ist
        
        
          immer oberhalb angeschlagen. Dadurch un-
        
        
          terscheidet sich die SKT unter anderem von
        
        
          der Technik der Felskletterer. Weil das umlau-
        
        
          fende Kletterseil in der Ankerpunktgabel schwe-
        
        
          re Schäden anrichten würde, während der
        
        
          Kletterer sich im Baum auf und ab bewegt,
        
        
          wird dort beim Arbeiten ein so genannter Kam-
        
        
          biumschoner verwendet. Das Klettersystem
        
        
          muss in jedem Fall selbstblockierend funktio-
        
        
          nieren. Der Baumpfleger soll sich auf seine
        
        
          Arbeit konzentrieren können. Darum muss
        
        
          jeder verwendete Karabiner über einen Auto-
        
        
          matikverschluss verfügen und jede Klemm-
        
        
          einrichtung am Seil, Gerät oder Knoten,
        
        
          selbsttätig halten.
        
        
          Die Ausrüstung, auch PSA (Persönliche
        
        
          Schutzausrüstung) genannt, die man im Fach-
        
        
          handel erwerben kann, ist inzwischen fast voll-
        
        
          ständig speziell für die SKT kon-struiert und an
        
        
          die Bedürfnisse der Baumkletterer angepasst.
        
        
          Die beiden nicht genormten Bestandteile und
        
        
          damit die neuralgischen Punkte des Systems
        
        
          sind der Ankerpunkt und der Kletterer selbst.
        
        
          Bei der Wahl des Ankerpunktes müssen Baum-
        
        
          art, Vorschäden, geplante Belastung und Be-
        
        
          lastungsrichtung berücksichtigt werden, um
        
        
          einen Ausbruch möglichst auszuschließen.
        
        
          Während der Bewegung im Baum spielen das
        
        
          Einhalten von Sicherheitsregeln und die Er-
        
        
          fahrung des Kletterers eine wesentliche Rolle.
        
        
          Um das gleiche Maß an Sicherheit zu haben,
        
        
          muss ein Anfänger unter Umständen mehr
        
        
          Aufwand betreiben als ein Fortgeschrittener.
        
        
          Dass er dabei mehr Zeit benötigt, ist ohnehin
        
        
          unumstritten.
        
        
          
            ich r