Kletterblatt 2007 - page 33

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kletterblatt
07
Thema
tungsvorschrift der Gartenbau-Berufsgenossen-
schaft, kann man zu Arbeiten in der Baumkrone
unter Einsatz motorisch angetriebener Baum-
pflegegeräte lesen: „Die seilunterstützten Ar-
beitsverfahren dienen zum Besteigen von Bäu-
men im Stamm- und Kronenbereich ... wo Hub-
arbeitsbühnen ... nicht geeignet eingesetzt
werden können.“ Wenn mit der Motorsäge ge-
arbeitet werden soll, sind SKT und der Einsatz
von Hubsteigern also konkurrierende Arbeits-
verfahren, deren Verwendung sozusagen im
Ausschlussverfahren ermittelt werden kann.
Der Hubsteiger kann nicht eingesetzt wer-
den, wenn:
• das Gelände eine zu starke Neigung aufweist,
• die Bebauung so dicht ist, dass man keinen
Platz für das Aufstellen hat oder
• eine Zufahrt zum Arbeitsplatz nicht möglich
ist (Insellage).
Die Seilklettertechnik kann nicht eingesetzt
werden, wenn
• der Baum in seiner Stand- und Bruchsicher-
heit zu stark eingeschränkt ist,
• die Witterung den Einsatz nicht zulässt oder
• die Anwender aus Gründen der Ausbildung
und Erfahrung der konkreten Arbeitssituati-
on nicht gewachsen sind.
Darf demnach erst geklettert werden,
wenn der Standort mit Technik nicht mehr
erreichbar ist? Ganz so klar ist die Grenze
nicht. Es gibt eine Schnittmenge von Bedin-
gungen, bei denen mit beiden Verfahren ge-
arbeitet werden kann. Hier
müssen Vor- und Nachteile
gegeneinander abgewogen
werden. (siehe Tabelle)
Es kann durchaus sein, dass
es zwar eine Zufahrtmöglich-
keit gibt, aber die Klettertech-
nik trotzdem sinnvoller ist.
Wenn bei sehr hohen Bäu-
men ein entsprechend großer
Hubsteiger mit seinem Ge-
wicht den Boden verdichten
und damit dem Baum scha-
den könnte oder die Krone so dicht ist, dass
man auf dem Weg in den inneren Kronenbe-
reich Routen für den Korb des Hubsteigers
frei schneiden muss, ist die Entscheidung für
den Klettereinsatz nachvollziehbar.
Das Restrisiko ist beim Klettern in der Regel
höher als beim Arbeiten aus dem Hubsteiger.
Der Kletterer hat zur Vermeidung von Unfäl-
len wesentlich mehr Sicherheitsregeln zu be-
achten. Genau deswegen ist auch die Ausbil-
dung für die SKT aufwändiger.
Diese Vorbetrachtungen sollen zu folgendem
Ergebnis führen: Ist der Zugang zum Baum mit
Fahrzeugen möglich, muss zumindest für Mo-
torsägenarbeiten erst einmal der Einsatz eines
Hubsteigers in Betracht gezogen werden.
Sprechen andere Gründe dagegen, kann nach
einer baustellenbezogenen Gefährdungsermitt-
lung die SKT als alternative Technik eingesetzt
werden.
SKT Vorteile
Hubsteiger Vorteile
• an schwer zugänglichen
Standorten einsetzbar
• bei dichten Kronen besse-
rer Zugang im Baum
• keine Bodenverdichtung an
empfindlichen Standorten
• keine Abgase (meist ;-))
• kein Lärm
(außer Motorsägeneinsatz)
• unabhängig von der
Stand- und Bruchsicherheit
des Baumes
• weniger wetterabhängig als
die SKT
• Baustelle deutlicher als sol-
che erkennbar (Maschine,
Lärm, Rundumleuchten ...)
• keine spezielle Ausbildung
erforderlich
• weniger körperliche Fitness
erforderlich
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