Kletterblatt 2007 - page 92

bindung der Zellulose, nicht aber die Kohlen-
stoff-Kohlenstoffverbindung eines Eiweißes
oder eines Kunststoffes. Im zweiten Schritt
musste diese Strahlung gebündelt und hän-
delbar gemacht werden. Dies ist nun gelun-
gen! Der Hochfrequenz-Trenner® ist mit den
Ausmaßen einer großen MAGLITE und knapp
800g ein Leichtgewicht am Gurt. Neben 4x
9V Blockbatterien schlagen zwei Herzen in
seinem Innern: Zum einen der Hochfrequenz-
sender und zum anderen die Optik. Außen
am Gerät befinden sich nur zwei Schalter, die
nicht unbeabsichtigt betätigt werden können:
Der Distanz-Wähler regelt die Leistung des
Gerätes. Hierüber lässt sich die Länge der Stre-
cke bestimmen, über die der Strahl trennend
auf die Zellulosemoleküle wirkt. Die Skala
reicht von 1-250 (Angaben in cm). Somit
lässt sich ein Ast abtrennen, ohne einen da-
hinter liegenden Ast zu beschädigen. Der
zweite Schalter ist der Auslöser. Zur Freude
aller Baumpfleger lässt sich dieses Gerät –
ganz offiziell – mit einer Hand bedienen. Der
Hochfrequenz-Trenner® kann sehr schnell ge-
führt werden und die Trennung des Holzes
erfolgt schlagartig – ohne das Gebrutzel von
Lukes Schwert.
Gefahren:
Laut Hersteller bestehen für den Menschen
keine Gefahren, außer dem falschen Gebrauch
(z.B. geräuschloser und schneller Einsatz in
Nachbars Garten). Im Selbstversuch führte
ein wiederholtes Durchstrahlen des Unter-
armes lediglich zu einem leichten Kribbeln.
Vorsicht ist allerdings bei Holzbeinen gebo-
ten!
Wann, wo, wie teuer?
Der Einführungspreis wird bei ca. 2500,-€ lie-
gen. Ein Preis der sich rechnet, da die Motor-
sägenflotte versenkt werden kann. Die Abga-
be des Gerätes erfolgt nur an lizenzierte Per-
sonen. Zu haben ist der Hochfrequenz-Tren-
ner® ab April 2067 bei Freeworker.
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ganz geklärter Umstände gelangten diese
Forschungsergebnisse nebst Plänen zur Jen-
Optik AG. Dort roch man Morgenluft, hatte
man doch mit der Bündelung des Lichtes
schon Erfolge gefeiert. Warum sollten nicht
auch andere Wellen gebündelt werden kön-
nen – für friedliche Zwecke? Zusammen mit
dem Max-Planck-Institut für Mikrostruktur-
physik wurden 1995 mit EU-Fördergeldern
die Forschungen wieder aufgenommen. Seit
Dezember 2006 ist die erste Kleinserie für
ausgedehnte Praxistests auf dem Markt.
Die Technik:
So wie die Mikrowellen ausschließlich die
Wassermolekühle zum Schwingen bringen
und so die Speisen erwärmen, so kann
Strahlung mit bestimmter Frequenz die Bin-
dungselektronen ganz spezifischer chemischer
Verbindungen zur Resonanzschwingung an-
regen. Und dies soweit, dass die Bindung
zerbricht! Die erste Schwierigkeit bestand
nun darin, die Frequenzen zu spezialisieren
und so rein zu machen, dass sie z.B. aus-
schließlich die Kohlenstoff-Kohlenstoffver-
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Thema
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