Alte prächtige Naturdenk-
          
        
        
          
            mäler sind im Weserberg-
          
        
        
          
            land keine Seltenheit. Zu
          
        
        
          
            diesen gehören unter
          
        
        
          
            anderem der Gehölzbe-
          
        
        
          
            stand der Sababurg (Hof-
          
        
        
          
            geismar), die Eichenallee
          
        
        
          
            in Holzhausen (Nieheim),
          
        
        
          
            die tausendjährige Linde
          
        
        
          
            in Elbrinxen (Lügde) und
          
        
        
          
            die Eichenallee in Höxter.
          
        
        
          Doch für diese aus 71 Gehöl-
        
        
          zen bestehende schon im 18.
        
        
          Jahrhundert erwähnte Eichen-
        
        
          allee schien 2004 das Ende
        
        
          gekommen zu sein. Ein Rad-
        
        
          weg war der Anlass. Mit der
        
        
          Fertigstellung des Bundes-
        
        
          radwegs R 99 durch die Allee
        
        
          war die Verkehrssicherungs-
        
        
          pflicht Mitte der 80er Jahre
        
        
          an die Stadt Höxter überge-
        
        
          gangen. Da eine Allee mit
        
        
          viel Aufwand und Fachwissen
        
        
          gepflegt werden muss und
        
        
          somit Kosten verursacht, ent-
        
        
          schieden sich im Winter 04/05
        
        
          die Stadt, der Landschaftsbei-
        
        
          rat und der Eigentümer der
        
        
          Bäume, der Prinz von Corvey,
        
        
          zur billigsten Lösung, näm-
        
        
          lich zur Fällung der Bäume.
        
        
          Bis dahin sollte der Radweg
        
        
          gesperrt werden. Eine ty-
        
        
          pische Lösung für eine Zeit,
        
        
          in der Städte zunehmend
        
        
          versiegelt und Gehölze wie
        
        
          Mobiliar ein Standardmaß
        
        
          haben müssen. Doch an vie-
        
        
          len Orten hat man längst er-
        
        
          kannt, dass alte, urige Bäume
        
        
          das Bild einer Stadt, ja einer
        
        
          ganzen Gegend prägen kön-
        
        
          nen, und auch als Kunstob-
        
        
          jekte und zur Förderung des
        
        
          regionalen Tourismus nütz-
        
        
          lich sind.
        
        
          Und so wollten sich auch in
        
        
          Höxter Bürgerinnen und Bür-
        
        
          ger mit der Vernichtung der
        
        
          Alleebäume nicht abfinden.
        
        
          Aus diesem Grund bildeten
        
        
          viele engagierte Bürger, dar-
        
        
          unter professionelle Land-
        
        
          schaftsplaner und Baumpfle-
        
        
          ger, die Bürgerinitiative Inter-
        
        
          essengemeinschaft Eichenal-
        
        
          lee Corvey. Als erstes und
        
        
          wichtiges Ergebnis konnten
        
        
          die Baumfällungen vorläufig
        
        
          verhindert werden. Die ört-
        
        
          lichen Baumgutachter und
        
        
          Landschaftsplaner erstellten
        
        
          ein kostenfreies Gutachten
        
        
          und Baumkataster. Gleichzei-
        
        
          tig wurden Möglichkeiten zur
        
        
          Erhaltung der Bäume erarbei-
        
        
          tet. Hier wurden auch alter-
        
        
          native Nutzungskonzepte dis-
        
        
          kutiert, wie z.B. die Verle-
        
        
          gung des Radwegs sowie die
        
        
          Einzäunung und Beweidung
        
        
          mit Heckrindern. Schließlich
        
        
          konnte im Februar 2006 eine
        
        
          Grundsanierung der Bäume
        
        
          
            Rettung eines Naturdenkmals
          
        
        
          
            Die
          
        
        
          
            Eichenallee
          
        
        
          
            in Höxter
          
        
        
          
            kletterblatt
          
        
        
          
            07
          
        
        
          
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