zeitig zu ohnmächtiger Wut, weil sich
        
        
          daran scheinbar nichts ändern lässt. Leser-
        
        
          briefe verpuffen, schlagen mitunter sogar
        
        
          auf den jeweiligen Verfasser zurück, da ihm
        
        
          unterstellt wird, er wolle sich nur gegen
        
        
          einen Konkurrenten auslassen, weil man
        
        
          z. B. eine Ausschreibung nicht gewonnen
        
        
          hat. Solche Erfahrungen kenne ich von vie-
        
        
          len Baumpflegern, die sich immer wieder
        
        
          zu Recht darüber aufregen, dass bei der
        
        
          Vergabe von Baumpflegearbeiten der bil-
        
        
          ligste Anbieter genommen wird, zum Teil,
        
        
          bei einer Ausschreibung nach VOB, auch
        
        
          genommen werden muss. Obwohl auch
        
        
          bei solch einer Ausschreibung eine Ver-
        
        
          pflichtung zur fachlichen Überprüfung der
        
        
          Angebote besteht. Allerdings wird hier
        
        
          gerne, es handelt sich ja nur um Bäume,
        
        
          dem finanziellen Aspekt auf Kosten der
        
        
          fachlich kompetenten Pflege ein höherer
        
        
          Stellenwert eingeräumt. Doch vordergrün-
        
        
          dig billige Ausführungen von Baumpflege-
        
        
          maßnahmen führen oft zu hohen Folge-
        
        
          kosten. Nicht nur deshalb scheint es daher
        
        
          notwendig, diesem Verhalten etwas ent-
        
        
          gegenzusetzen, da dieses Phänomen der
        
        
          Baumfrevelei und Verstümmelung weit ver-
        
        
          breitet ist – ein Symbol auch für das gestör-
        
        
          te Verhältnis der Menschen des Industrie-
        
        
          und Dienstleistungszeitalters zur Natur.
        
        
          Der verantwortungsbewusste Baumpfle-
        
        
          ger kann zwar etwas in seinem direkten
        
        
          Betätigungsfeld tun. Diese Aktivitäten ver-
        
        
          ringern aber wahrscheinlich nicht nach-
        
        
          AM BESTEN IM ABO
        
        
          Forst und Holz, das Fachmagazin für
        
        
          Forstwirtschaft, Forsttechnik,Waldökologie und Holzwirtschaft
        
        
          
            Fordern Sie noch heute ein kostenloses Probeexemplar an!
          
        
        
          M.& H. Schaper GmbH, Postfach 5429, 30054 Hannover
        
        
          Tel. 0511/8503050,Telefax 0511/85030510
        
        
          haltig die ausufernden Baumzerstörungen al-
        
        
          lerorts. Es ist notwendig, ein eigenständiges
        
        
          Berufsbild für den Baumpfleger zu fordern, der
        
        
          dann nicht mehr dem Gärtnerbereich zu- und
        
        
          untergeordnet wird. Klar, das ist erst einmal
        
        
          Utopie, aber durch tatkräftige Argumentation
        
        
          gegen die dienstleistenden Fehltritte kann
        
        
          eventuell doch etwas erreicht werden.
        
        
          Als einen weiteren, konkret machbaren Schritt
        
        
          plane ich, Informationen in Wort und Bild zum
        
        
          Thema Baumpflege zu sammeln und allgemein
        
        
          öffentlich zur Verfügung zu stellen. Es gibt zwar
        
        
          immer wieder die Diskussion im Sachverständi-
        
        
          genbereich um die Nachteile verletzender Un-
        
        
          tersuchungsmethoden – diese stehen aber in
        
        
          keinem Verhältnis zu den Nachteilen zerstö-
        
        
          render Baumarbeiten.
        
        
          Auch wenn bei diesem Projekt sich Don Qui-
        
        
          chote und Sysiphos die Hände reichen, der
        
        
          Aufbau einer Informationsstelle, die jeder ein-
        
        
          Baumsachverständiger
        
        
          PHILIPP FUNCK
        
        
          Diplomforstwirt, B. Sc. Biology
        
        
          Beratung · Konzepte · Gutachten
        
        
          Telefon 06691-9274696
        
        
          Telefax 06691-9274697
        
        
          Mobil
        
        
          0171-7754522
        
        
        
          Schloßstraße 22
        
        
          34613 Schwalmstadt
        
        
          00000_funck_vk  03.04.2006  12:38 Uhr  Seite 2
        
        
          
            Thema